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Eine fast unendliche Geschichte? |
Mitte 1999 setze ich mich zum ersten mal an einen Computer.
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Dieser Computer war das Geschenk meines ältesten Sohnes. Obwohl ich manchmal Zweifel an einer lauteren
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Absicht hege. |
Vielleicht ist es an Stelle eines Geschenkes eher als Rachefeldzug anzusehen?
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Wer weiss schon was aus seiner Kindheit er mir nicht verzeihen will. *lach*
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Gut 55 Jahre meines Lebens sind vergangen bevor ich mich mit diesem Medium befassen soll.
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Einen Monitor kaufen, alles verbinden und los geht’s. Ist alles eingeschaltet?
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Prima es tut sich etwas auf dem Bildschirm. |
Schneller als ich lesen kann, rollen Buchstaben und Zahlenkolonnen vor meinen Augen ab.
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„ Tolles Ding,” denke ich, wahnsinnig schnell. |
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Nach zirka einer halben Stunde hat sich meine anfängliche Euphorie grundsätzlich gelegt.
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Verbissen versuche ich, die für mich, völlig unklaren Befehle zu verstehen.
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Dateien die ich öffne scheinen wirklich etwas für meinen Gebrauch zu enthalten.
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Doch jedesmal wenn ich das Feld anklicke, werden mir für mich vollkommen unklare Anweisungen erteilt
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Na ja, was soll es, ich werde erst einmal in den Bereich “Spiele“ gehen. Nicht weil ich besonders gern spiele,
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sondern aus dem sicher verständlichem Wunsch auch selbst etwas bewegen bzw. was beeinflussen zu können.
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Warum lässt dieses “Monster” mich nicht in Ruhe?
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Wie kann ich es überlisten mir doch Zugang zu den Dateien zu ermöglichen? Will oder kann der Computer meine
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Forderungen nicht umsetzen? So an die zwanzig weitere Fragen brennen mir noch auf der Zunge.
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Aber wie soll ich diese Fragen stellen, an ein Medium, das ich verbal nicht erreichen kann.
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Ich bin völlig ratlos............. Eine vollkommen aussichtslose Situation empfinde ich.
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Diese lautlose Generation. Junge Leute, die sich fast nur mit diesem Medium befassen , einfach bewundernswert.
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Ich sehe diese jungen Leute plötzlich mit ganz anderen Augen.
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Stilles, geistiges Bewegen, das ist ihre Stärke. |
Das alles habe ich ja schon oft beobachtet aber die volle Bedeutung an sich gar nicht verstanden.
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Nun versuche auch ich eine Reise in diese Dimension zu machen.
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Das nächste traurige Kapitel. |
Heute stelle ich meine Existenz in Frage. Wer oder was bin ich? Was ist mit dem was ich gelernt habe?
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Kann ich noch umdenken, bin ich noch lernfähig, werde ich mich eines Tages wirklich am Computer zurechtfinden?
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Schaffe ich es auch ohne mündlich zu fragen, Antworten zu finden?
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Schon ein kleines Wunder für mich, das ich diese Datei überhaupt wiedergefunden habe. Also versuche ich erneut
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mein Glück. Nun gut, etwas zu schreiben hab ich schon gelernt, aber weitere Funktionen kann ich noch nicht.
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Befehle wie Seite nicht gefunden, geben sie Pfad und Quelle an, Datei kann nicht gefunden werden,
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bringen mich schier zur Verzweiflung. |
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Ein weiteres Kapitel |
Nach dem ich diesen besagten Computer endgültig zerstört habe und nun einen neuen PC “ mein Eigen “ nenne,
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versuche ich wieder daran zu arbeiten. Wenn man das überhaupt so bezeichnen kann.
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Dazu muss ich aber bemerken, das mich häufig das Gefühl übermannt, in meinem Kopf befinde sich
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anstelle des Gehirnes ein Käse mit riesigen Löchern. Soweit so gut.
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Einige Fortschritte hab ich ja doch gemacht. |
Zum Beispiel kann ich nun meinen Computer schon allein total leeren, besser gesagt, formatieren.
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Na ja, ich meine in der MS DOS Aufforderung, Format C eingeben.
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Computer, Start, Beenden, im MS DOS Neustarten. Format Leerzeichen c: mit j, bestätigen.
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Das dauert alles recht lange, dadurch hab ich genügend Zeit darüber nachzudenken ob wirklich alle Software die
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ich besitze wieder installieren soll. |
Zuerst fange ich wieder mit der Windows 98 CD an. Eigentlich will ich sie ja Benutzer definiert installieren,
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aber natürlich bemerke ich Stunden später das es wieder nicht geklappt hat. So jetzt weiter, alles nach und nach
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drauf, was ich für die Grundkonfiguration benötige. Nach zwei Stunden ist es dann auch geschafft.
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Ich bemerke, das ich schon ein ganz klein wenig stolz auf mich bin.
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Wäre da nicht ein winzig kleines Problem übriggeblieben. Ich muss noch die Soundkarte die aber mehr eine
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Multifunktionskarte ist installieren. Wie war das doch gleich mit dem gelben Fragezeichen?
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Verdammt, nun hab ich schon dreimal das Kapitel im Begleitheft der Soundkarte durchgelesen.
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Eigentlich muss ich die Anweisungen doch verstehen. Aber Scheibenkleister, ist wohl nichts.
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Komisch irgendwie passen die Bilder, die ich in der Anleitung habe, nicht zu der Bildern auf meinem Desktop.
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Mir fällt jetzt dieser vollkommen blödsinnige Satz, von einem Kindercomputer den meine Kinder
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vor vielen Jahren hatten, wieder ein. Er lautet versuche es noch einmal.
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Also versuche ich es nicht nur einmal, nein, mindestens zehnmal. Natürlich immer noch ohne Erfolg.
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Völlig entnervt möchte ich jetzt alles in die Ecke werfen. Diesen Computer einfach total abstürzen lassen,
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mir meine grauen Haare, nein, besser alle Haare ausraufen, morgen den Psychiater aufsuchen,
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mein CD ROM Laufwerk als Kaffeetassenhalter benutzen, oder professionelle Hilfe suchen.
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Also meine Emotionen kochen schon ziemlich hoch. So das nun eine sehr lange Gedankenpause angesagt ist.
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Professionelle Hilfe? Wo denn, von wem? Schliesslich zähle ich schon sechsundfünfzig Lenze.
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Ich müsste Fragen beantworten die an mich gestellt werden. Zum Beispiel.
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“Aber sie haben doch den Computer mit der dazugehörigen Soundkarte fix und fertig installiert gekauft.”
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Oder vielleicht “ Haben sie schon in diesem oder jenen Kapitel nachgelesen? “
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Ich glaube, das ich diese Fragen nicht wirklich, beantworten möchte.
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Den Schwiegersohn fragen wäre eine Möglichkeit. |
Nein, lieber doch nicht. Schliesslich hab mich ja entschlossen alles selbst zu machen.
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Also sagt mein Ehrgeiz zu mir, “ versuche es noch einmal.” Aber hallo, es hat geklappt.
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Nun habe ich gelernt, das eine Installation auf Windows 95 anders sein kann als bei Windows 98.
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Ganz toller Gag, ich bin begeistert. |
Geschafft ist geschafft, egal wie, meint mein Ehemann der amüsiert meine Versuche kommentiert.
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Für heute habe ich die Nase voll, um es vorsichtig auszudrücken. Also bis später wann immer es auch sein wird.
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Ein letztes Kapitel? |
In der Zwischenzeit hab ich ein Spacherkennungsprogram installiert.
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Das ganze Spracherkennungstraining durchgezogen und die Speicherung abgewartet. Alles super geworden.
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Als ich damit arbeiten will, häufen sich die Fehlermeldungen. Ich hätte diese Zeit anderweitig verschwenden sollen.
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Egal ich entferne den ganzen Mist wieder. Also vorwärts weitermachen.
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Sicher ist, ein gutes Verhältnis habe ich nicht zu meinen PC. Besser gesagt mittlerweile glaube ich ihn zu hassen.
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Meine abgespeicherten Kümmernisse finde ich an unerwarteter Stelle wieder. Sehr erstaunlich.
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Es klappt. Ich klopfe mir mal schnell auf die Schulter und speicher alles wieder unter Word in Eigene Dateien ab.
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An den Teufel, der im Detail stecken kann, denke ich besser erst gar nicht. Ich räume also mal wieder auf.
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Mist, gerade hab ich mein CD Rom Laufwerk in den Papierkorb verfrachtet und natürlich den auch sofort geleert.
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Genau genommen habe ich, um bei der Wahrheit zu bleiben, das ganze im Explorer getan.
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Also das besagte Laufwerk entfernt. Dafür muss ich mich wohl selber loben....... oder?
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Egal hin ist hin und weg ist weg. Schade nur, das ich ohne dieses Laufwerk kaum etwas machen kann.
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Nun überlege ich ernsthaft was ich mit dem Computer machen könnte.
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Ihn vom Strom zu nehmen, oder einfach alles zu löschen, ihn zu verkaufen oder ihn einfach vom Tisch zu werfen.
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Nun entschliesse ich mich doch noch dazu professionelle Hilfe anzunehmen.
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Ich rufe meinen Sohn in Kronshagen an. Der kann mir auch wirklich helfen.
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Den Treiber für das fehlende Laufwerk neu installieren. Toll, das treibt die Telefonrechnung in die Höhe.
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Aber was macht das schon, Schwund gibt es überall und die Telefongesellschaft will auch leben.
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Als Dank habe ich von ihm dann wenig später das Buch, PC für Dummies, erhalten.
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Ob das irgend etwas zu bedeuten hat? |
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Weiter so und irgendwann werde ich möglicherweise auch ohne Hilfe fertig werden.
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Nur eine Frage der Zeit. Eventuell schaffe ich es noch bevor dieser Computer total veraltet ist.
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Das vorletzte Kapitel |
Ich hätte doch besser einen Fachmann fragen sollen bevor ich mich auf diesen PC festgelegt habe.
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Nun der Versuch macht klug, oder wie war das mit dem Sprichwort? Jedenfalls für das was ich machen möchte
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ist er jedenfalls nicht ausreichend und die Soundkarte ist auch nicht die Beste.
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Immer wieder stürzt mir das System ab. Egal ich verkaufe den Computer und lasse mir einen neuen,
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extra auf meine Bedürfnisse abgestimmten, Rechner bauen.
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Das allerletzte Kapitel |
Nun habe ich meinen neuen PC schon eine ganze Weile. Bis jetzt gibt es darüber auch nichts zu berichten,
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denn alles läuft ja wie geschmiert. Ich bin überglücklich, da er genügend Speicherplatz für alles mögliche hat.
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Aber was ist denn jetzt? Warum kann ich dies verflixte Datei gerade nicht finden. Hmmm, mal nachdenken,
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habe ich die vielleicht gelöscht? Habe ich nun schon Alzheimer oder bin ich wirklich der grösste DAU
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den es überhaupt gib? Na ja, ich werde mal auf die Suche nach besagter Datei gehen.
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Gefunden hab ich sie aber nicht mehr. Warum zum Teufel verschwinden manche Dinge so einfach so vom PC.
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Ich bin ziemlich ratlos und nachdem plötzlich auch einige Symbole auf meinem Desktop fehlen
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entschliesse ich mich mal wieder den Fachmann anzurufen. Der lässt mich einige Trockenübungen am PC machen.
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Dann erklärt er mir, ich solle ihn zur Reparatur, zu ihm schicken.
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Nach drei Tagen erhalte ich dann telefonisch die Diagnose. CPU abgebrannt, mal sehen was da noch zu retten ist.
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Traumhaft, davon kann man ja nur träumen, allerdings nur in einem ganz, ganz schlechten Traum.
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Ich strahle vor Glück ich habe meinen Computer wieder.
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Nun hat er eine neue CPU, ein neues Mainboard und noch einige Dinge mehr.
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Damit soll nun wohl alles in Butter sein. |
So nun bleibt mir nicht mehr viel zu erzählen, ich arbeite mit diesem PC gern und viel.
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Mache meine Home Page und übe mich mit den verschieden Programmen anzufreunden.......
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Zum guten Schluss |
Vor einigen Wochen war mal wieder alles aus, nichts ging mehr, ich brauchte eine neue Festplatte.
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Sie hatte wohl doch auch einen Knacks bei dem Brand der CPU bekommen.
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Ich mache trotzdem weiter, auch wenn ich bezweifeln möchte, das ich diesen PC jemals ganz beherrschen werde.
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Das ist übrigens mein IT-System-Elektroniker. |
Er hat mir den ersten Computer geschenkt und auch das Buch PC für Dummies. Danke dir Lutz.
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So, oder so ähnlich könnte er aussehen, wenn ich mal wieder meinen PC total zerschossen habe.
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Da er noch immer meine Versuche am PC belächelt und auch immer wieder Sprüche über mich und
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mein Verhältnis zum PC macht. Habe ich ihm versprochen das alles auf meiner HP zu veröffentlichen.
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Da er aber meine Hp nicht liest, mir nur manchmal das Gästebuch zuschmiert, wird er es wohl nie merken.
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