Einst zogen sie über die Prärie, sie waren freie Menschen, die im Einklang mit Mutter Erde lebten,

was mit Sicherheit nicht immer einfach und schön, sondern auch unbarmherzig und gefährlich war.

Sie ehrten und schützten diese Erde ohne sie auszurauben oder zu vergiften .

Sie jagten nur soviel, wie sie zum überleben brauchten, und nicht mehr

oder aus Freude daran ein Tier zu töten.

Sie kämpften um den Stamm, ihre Familien und die Vorräte zu schützen

und nicht um andere zu beherrschen oder zu unterwerfen.

Sie überlebten die Spanier,

danach kamen die Siedler und die Armeen und brachten Tod und Verderben.

Viele rote Menschen starben an Seuchen und im Krieg.

Sie wurden unterworfen, entrechtet, man nahm ihnen alles pferchte sie in Reservate

und bis heute leben viele Indianer in Armut und werden im eigenen Land,

sicher nicht von allen, aber von zu vielen, nur geduldet!

Heute leben die meisten Indianer auf mehr als 300 Reservate verteilt.

In diesen Reservaten haben sie grosse Probleme, meistens gibt es dort keinen Strom und kein fliessendes Wasser.

Manche Indianer sind heute alkoholabhängig aber das grösste Problem ist wohl die Arbeitslosigkeit,

durch die sie kaum eine Möglichkeit haben ihrer Armut zu entfliehen.

Da auch der Boden der Reservate meistens unfruchtbar ist, können sie dort nichts oder nur sehr wenig anbauen.

Arbeit gibt es nur ausserhalb der Reservationen.

Für viele deshalb eine fast aussichtslosen Situation.

Es gibt aber auch Reservate, die aussehen wie jede andere amerikanischen Stadt.

Da gibt es Schulen, in denen lernen die Kinder neben Schreiben und Lesen auch wieder alte Traditionen kennen.

Dieses Wissen lehren sie indianischen und nicht - indianischen Lehrer.

Leider können diese Kinder besagte Schulen nur etwa 5 Jahre besuchen.

Manche Schüler besuchen jedoch lieber ein Internat ausserhalb der Reservationen, weil sie denken,

das die alten Traditionen überholt seien.

Die Indianer haben aber auch geschafft, ein System der Selbstregierung durchzusetzen.

Dabei hat jedes Reservat seine eigene Verwaltung, welche die Probleme der Indianer viel besser verstehen kann

als die weisse Regierung in Washington.

Einige dieser Verwaltungen haben es sogar geschafft, selbstständig für Arbeit zu sorgen.

Die Cherokees, machen ihr Reservat zu einer Touristenattraktion und ihre Flüsse zu Anglerparadiesen.

Die Navaho z.B. verkaufen von ihnen hergestellte Decken und ihren wunderschönen Silberschmuck,

Andere Stämme verkaufen wilden Reis oder bauen auf ihren Reservationen Erdöl und Uran ab.

Es gibt noch unzählige andere selbständige Tätigkeiten, die von verschiedenen Stämmen erfolgreich ausgeübt werden.

Die Indianer sind wieder selbstbewusst geworden und stolz darauf, Indianer zu sein.

Eine kurze Übersicht verschiedener Stämme, denn natürlich gibt es unzählige mehr, als ich hier aufzeigen kann.

Auch gibt es mit Sicherheit über jeden einzelnen Stamm noch viel mehr zu sagen

 An dieser Stelle möchte ich nur das Interesse an mehr Information wecken.

Denn es gibt darüber sehr gute Bücher in denen man unbedingt stöbern sollte.

Apache

Der Name Apache stammt von dem Zuni-Wort apachu ” Feind, “

sie selbst nennen sich N’D oder Dineh apachu was soviel wie Menschen heisst,

Die Apache waren ein Nomanenvolk und lebten in Wickiups.

Sie waren Jäger und sammelten Wildpflanzen.

später begannen sie Mais und Kürbisse anzubauen.

Die Männer trugen lange weite Hosen und bis über die Knie reichende Mokassins,

die sie vor Dornen und Kakteen schützten.

Sie waren ausdauernde Läufer, aber auch sehr gute Reiter.

Ihre wichtigste Waffe war der Bogen.

Die Frauen der Apachen flochten Körbe und trugen ihre Kinder in Bretterwiegen.

Sie konnten Eigentum besitzen und Medizinfrauen werden.

Grosse Häuptlinge der Apachen waren Cochise, Mangus Colorado und Goyathlay, besser bekannt als Geronimo.

Heute leben sie in New Mexiko und Arizona.

Aleuten

Der Name Aleuten bedeutet soviel wie Insel oder Inselbewohner.

Die Aleuten nennen sich selbst Menschen und sind Verwandte der Inuit.

Sie bewohnen die Inselkette, die, die Brücke zwischen Alaska und Sibirien bildet.

Sie lebten vom Fischfang und jagten in Kajaks.

Blackfoot

Die Blackfoot waren drei verbündete Algonkin-Stämme die sich aus den Siksika, Blood und Piegan zusammensetzten.

Die Stämme wanderten von Kanada ins heutige Montana wobei sie die Kooteney und Shoshoni vor sich her trieben.

Sie lebten von Büffeljagd und bewohnten Tipis.

Die wichtigsten Zeremonien der Piegan waren der Sonnentanz

und das Fest “ Alle Gefährten “ das von den Kriegern gefeiert wurde.

Heute leben sie in Montana und in Alberta, Kanada.

Cherokee

Die Cherokee gehörten schon 1876 zu den sogenannten zivilisierten Stämmen,

das bedeutet das sie ihre eigene verfassungsmässige Regierung hatten,

sich also selbst verwaltet haben.

Zu diesem Zeitpunkt betrieben sie auch schon Ackerbau und Viehzucht,

wie ihre weissen Nachbarn.

Der Wohlstand und das fruchtbare Land waren das Verderben der Cherokee

denn sie wurden zu Gunsten weisser Siedler

in das Indianerterretorium westlich des Mississippi vertrieben.

Auf diesem Marsch, dem sogenannten “ Weg der Tränen “ starben sehr viele Cherokee.

Die meisten Cherokee leben heute in Oklahoma oder in der Reservation North Carolina.

Cheyenne

Cheyenne ist von dem französischen Wort Chien abgeleitet und bedeutet Hund.

Sie selbst nennen sich ,Tis-Tsis-Tas,  Menschen.

Die Cheyenne, sind ursprünglich Plains-Indianer, die in Tipis wohnten.

Sie gingen auf Büffeljagd waren ausgezeichnete Reiter und Tapfere Krieger.

Als Verbündete der Sioux kämpften sie an deren Seite

in der Schlacht am Little Bighorn gegen General Custer.

Nach der letzten grossen Schlacht schob man sie in malariaverseuchtes Gebiet ab.

Daraufhin unternahm eine Gruppe der Cheyenne unter Dull Knife und Little Wolf einen Marsch

zurück in die alten Jagdgründe und liess sich in der Lame Deer Reservation in Montana nieder.

Auch heute noch leben die Cheyenne in Montana oder in Oklahoma.

Auf der nächsten Seite werden weitere Stämme beschrieben